Wissen & Info
Hier finden Sie Aktuelles zum Thema der kognitiven Beeinträchtigung aus Österreich, Europa und der ganzen Welt

Demenz & Pflege – persönliche Reportage
Autorin Eva-Lena Lörzer begleitet ihren demenzkranken Vater: ein eindringlicher Einblick in Überforderung von Angehörigen, Versorgungslücken, Sterbewunsch und die Suche nach würdevollen Lösungen (Tagespflege, Demenz-WG). Ein Plädoyer für Entstigmatisierung und bessere Pflegebedingungen.

Kriminelles Verhalten bei Demenz
Eine Meta-Analyse (236.360 Personen) zeigt: Kriminell-riskantes Verhalten tritt besonders häufig bei frontotemporaler Demenz (bvFTD, svPPA) auf, deutlich seltener bei Alzheimer und Parkinson. Auffälligkeiten sind vor der Diagnose häufiger und nehmen danach ab. Männer sind überrepräsentiert. Erstauffälligkeit im mittleren Alter kann ein Frühzeichen für Demenz sein – frühe Abklärung ist wichtig.

Unsichtbare Trauer bei Demenz
Auch wenn ein geliebter Mensch mit Demenz noch lebt, erleben Angehörige oft Trauer – leise, kaum sichtbar und doch tief. In dieser Podcastfolge spricht Peggy Elfmann mit Trauerbegleiterin Anja Schmidt-Ott darüber, wie sich diese weiße Trauer zeigt und was hilft, mit ihr umzugehen.

Räume, die verbinden
Im Blogartikel von Marianne Buchegger wird gezeigt, wie demenzsensible Architektur im WOAL-Haus (Wohnen ohne Alterslimit) Teilhabe, Orientierung und Gemeinschaft ermöglicht. Durch offene Grundrisse, klare Wegeführung und achtsame Gestaltung entstehen Räume, die Sicherheit und Nähe schaffen – für Menschen mit Demenz und ihre Umgebung.

Studie: Bildung hält auch spät im Leben geistig fit
Ein Beitrag im Ö1 Mittagsjournal.

Neue Sicherheitsvorgaben für Alzheimer-Medikament Lecanemab (Leqembi)
Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) hat die Bildgebungsrichtlinien für die Therapie mit Lecanemab erweitert: Zusätzlich zu den bisherigen MRT-Kontrollen vor der 5., 7. und 14. Infusion ist nun auch eine MRT vor der 3. Infusion verpflichtend.
Grund dafür sind internationale Berichte über frühe und teils schwere ARIA-Nebenwirkungen (Hirnschwellungen oder Mikroblutungen), die auch tödlich verlaufen konnten.
Ziel der engeren Überwachung ist es, solche Veränderungen frühzeitig zu erkennen und Komplikationen zu vermeiden.
Ärztinnen und Ärzte sollen die MRT jeweils eine Woche vor der nächsten Infusion durchführen und auswerten, bevor die Behandlung fortgesetzt wird. Bei Auffälligkeiten kann die Therapie unterbrochen oder abgebrochen werden.
Grund dafür sind internationale Berichte über frühe und teils schwere ARIA-Nebenwirkungen (Hirnschwellungen oder Mikroblutungen), die auch tödlich verlaufen konnten.
Ziel der engeren Überwachung ist es, solche Veränderungen frühzeitig zu erkennen und Komplikationen zu vermeiden.
Ärztinnen und Ärzte sollen die MRT jeweils eine Woche vor der nächsten Infusion durchführen und auswerten, bevor die Behandlung fortgesetzt wird. Bei Auffälligkeiten kann die Therapie unterbrochen oder abgebrochen werden.

UN erkennen Demenz erstmals offiziell an
Am 25. September haben die Vereinten Nationen einen historischen Schritt gesetzt: Demenz wird erstmals in der Politischen Erklärung zu nichtübertragbaren Krankheiten (NCDs) und psychischer Gesundheit anerkannt.
Nach zwei Jahren intensiver Arbeit von Alzheimer’s Disease International (ADI) ist Demenz nun als globale Gesundheitspriorität anerkannt – ein Meilenstein, da sie bis 2040 voraussichtlich die dritthäufigste Todesursache weltweit sein wird.
Nach zwei Jahren intensiver Arbeit von Alzheimer’s Disease International (ADI) ist Demenz nun als globale Gesundheitspriorität anerkannt – ein Meilenstein, da sie bis 2040 voraussichtlich die dritthäufigste Todesursache weltweit sein wird.

Befragung zur Belastung pflegender Angehöriger von Menschen mit Demenz
Das Institut für Pflegewissenschaft der UMIT TIROL führt im Rahmen der Europäischen COST Action EDEM (CA21137) eine österreichweite Befragung durch. Ziel ist es, die Situation und Unterstützungsangebote für pflegende Angehörige von Menschen mit Demenz zu verbessern.
Gesucht werden Angehörige, die:
- über 18 Jahre alt sind und in Österreich leben
- seit mindestens 6 Monaten ein Familienmitglied oder eine nahestehende
- Person mit Demenz betreuen oder pflegen
- diese Tätigkeit unbezahlt leisten
Die Online-Befragung dauert ca. 20 Minuten.
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an die Projektleiterin Dr. Nertila Podgorica (Nertila.Podgorica@umit-tirol.at)
Gesucht werden Angehörige, die:
- über 18 Jahre alt sind und in Österreich leben
- seit mindestens 6 Monaten ein Familienmitglied oder eine nahestehende
- Person mit Demenz betreuen oder pflegen
- diese Tätigkeit unbezahlt leisten
Die Online-Befragung dauert ca. 20 Minuten.
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an die Projektleiterin Dr. Nertila Podgorica (Nertila.Podgorica@umit-tirol.at)
Demenzdiagnostik im Wandel
Von Kurztests über moderne Bildgebung bis zu Blutmarkern und KI: Die Früherkennung von Demenz wird immer präziser – und bald auch einfacher im Alltag.
Demenz verstehen – Ein animierter Erklärfilm
Der Film ist Teil der Plattform Demenzfreundliches Wien und unterstützt die Ziele der Wiener Demenzstrategie:
* mehr Bewusstsein,
* Information und
* Sensibilisierung in der Bevölkerung.
Erhältlich ist der Erklärfilm in einer kurzen und langen Version, mit Untertiteln auf Serbokroatisch, Englisch und Türkisch.
* mehr Bewusstsein,
* Information und
* Sensibilisierung in der Bevölkerung.
Erhältlich ist der Erklärfilm in einer kurzen und langen Version, mit Untertiteln auf Serbokroatisch, Englisch und Türkisch.

„Therapeutisches Gammeln“ bei Demenz
Die Volkshilfe Tirol startet ein Pilotprojekt in der mobilen Demenzpflege: Weniger starre Abläufe, mehr Selbstbestimmung. Im Mittelpunkt stehen die individuellen Bedürfnisse der Betroffenen.

Selbsthilfe bei Demenz – PUNKT EINS Radio Ö1
Unterstützung, Angebote und Strategien im Umgang mit Demenz
Im Gespräch teilen ihre Erfahrungen:
Angela Pototschnigg – Betroffene und Selbstvertreterin
Johanna Püringer – Dachverband Demenz Selbsthilfe Austria, Selbsthilfegruppe „Über den Berg kommen“
Friedrich Gottardi – Angehöriger und Obmann der Selbsthilfegruppe „Memory“
Moderation: Barbara Zeithammer
Im Gespräch teilen ihre Erfahrungen:
Angela Pototschnigg – Betroffene und Selbstvertreterin
Johanna Püringer – Dachverband Demenz Selbsthilfe Austria, Selbsthilfegruppe „Über den Berg kommen“
Friedrich Gottardi – Angehöriger und Obmann der Selbsthilfegruppe „Memory“
Moderation: Barbara Zeithammer

Bruce Willis: Ehefrau spricht über seine Demenz
Emma Heming schildert, wie schwer die Krankheit für die Familie ist – und wie dankbar sie für die kleinen Momente bleibt, in denen ihr Mann noch so wirkt wie früher.

Über 500.000 Menschen in Österreich beziehen Pflegegeld
Die Zahl der Anspruchsberechtigten steigt weiter: Im Juli erhielten 502.304 Personen Pflegegeld – ein Plus von 2,2 % im Vergleich zum Vorjahr. Besonders sichtbar wird damit der demografische Wandel und die steigende Lebenserwartung in Österreich.

Musik als Schlüssel zur Erinnerung
Aktuelle Forschung belegt, dass Musik unterschiedliche Erinnerungen hervorrufen kann – ein Ansatz, der auch für die Therapie von Alzheimer-Patient:innen von Bedeutung ist.

Vorarlberg: Heime besorgt
In Vorarlberg sorgt eine geplante Umstrukturierung der Fördermittel für Pflegepersonal für Unruhe. Die Dornbirner Pflegeheime befürchten, dass weniger Personalstunden zu einer schlechteren Betreuung führen könnten. Das Land betont hingegen, dass keine Kürzungen geplant seien – es gehe vielmehr um eine flexiblere Personalverteilung und moderne Pflegekonzepte. Ziel sei es, Fachkarrieren zu fördern und mehr Betreuungsplätze zu schaffen – ohne Einbußen bei der Versorgung.

Alzheimer-Medikamente wirken besser als gedacht
Neue Langzeitstudien zeigen: Die Alzheimer-Medikamente Lecanemab und Donanemab können den geistigen Abbau bei früher Alzheimer-Demenz über drei bis vier Jahre deutlich verlangsamen. Beide Wirkstoffe, inzwischen in der EU zugelassen, greifen gezielt in die Krankheitsentwicklung ein. Trotz möglicher Nebenwirkungen bieten sie laut aktueller Forschung bis zu 11 zusätzliche Monate im frühen Krankheitsstadium – und damit wertvolle Zeit für Betroffene und Angehörige.

Salzburg: Zeitvorsorge gegen Pflegenotstand
In Salzburg unterstützt der Sozialverein Zeitpolster mit einem innovativen Vorsorgemodell ältere Menschen im Alltag. Freiwillige helfen z. B. beim Einkaufen oder leisten Gesellschaft – und sammeln dafür Zeitguthaben, das sie später selbst für eigene Betreuung nutzen können. Aktuell engagieren sich 340 Helfer:innen in elf Salzburger Regionen. Neue Unterstützer:innen sind jederzeit willkommen.

Bewohnervertretung alamiert: Freiheitsbeschränkungen auf dem Höchststand
Ein Beitrag im Ö1 Journal um acht vom 30.7.2025

EMA empfiehlt weiteres Medikament
Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA empfiehlt die Zulassung von Kisunla (Donanemab) – dem zweiten Alzheimer-Medikament, das gezielt in Krankheitsprozesse eingreift. Es kann das Fortschreiten der Demenz im Frühstadium um etwa ein halbes Jahr verlangsamen, wirkt aber nur bei Patient:innen mit leichten kognitiven Einschränkungen. Zugelassen werden soll es nur für Personen mit maximal einer Kopie des Risik Gens ApoE4, da Nebenwirkungen wie Hirnschwellungen bei zwei Kopien deutlich zunehmen. Die finale Entscheidung trifft die EU-Kommission.

Community Nurses in Österreich
Eine Bestandsaufnahme der Community Nurses im Ö1 Mittagsjournal

DDSA Newsletter Juli 2025
Ob beim bundesweiten Vernetzungstreffen in Wien, der Plattform Demenzstrategie in Linz oder dem Demenzforum in Graz – die vergangenen Monate standen ganz im Zeichen des Austauschs. Fachleute, Betroffene, Angehörige und Engagierte haben gemeinsam diskutiert, voneinander gelernt und Impulse gesetzt.
Unser erster Newsletter 2025 gibt Einblick in unsere Arbeit und Begegnungen – und zeigt: Demenz geht uns alle an. Es braucht Präsenz, Vernetzung und Beteiligung auf allen Ebenen – in Forschung, Politik und Gesellschaft.
Unser erster Newsletter 2025 gibt Einblick in unsere Arbeit und Begegnungen – und zeigt: Demenz geht uns alle an. Es braucht Präsenz, Vernetzung und Beteiligung auf allen Ebenen – in Forschung, Politik und Gesellschaft.

Das Angehörigengespräch – kostenlose Hilfe des Sozialministeriums für pflegende Angehörige
Das Sozialministerium bietet pflegenden Angehörigen kostenlose und vertrauliche Gespräche mit Psycholog:innen an. Ziel ist die Entlastung, Aufarbeitung psychischer Belastungen und Stärkung der Gesundheit.
Für wen?
- Pflegende Angehörige von Pflegegeld-Bezieher:innen.
- Kostenlos und vertraulich
- Bis zu 10 Termine möglich
- Vor Ort, telefonisch oder online
Auch möglich:
Kostenloser Hausbesuch durch diplomierte Pflegefachkräfte zur Beratung und Unterstützung.
Kontakt:
050 808 2087
angehoerigengespraech@svqspg.at
wunschhausbesuch@svqspg.at
Für wen?
- Pflegende Angehörige von Pflegegeld-Bezieher:innen.
- Kostenlos und vertraulich
- Bis zu 10 Termine möglich
- Vor Ort, telefonisch oder online
Auch möglich:
Kostenloser Hausbesuch durch diplomierte Pflegefachkräfte zur Beratung und Unterstützung.
Kontakt:
050 808 2087
angehoerigengespraech@svqspg.at
wunschhausbesuch@svqspg.at

Alzheimer-Tests für Zuhause: Sind Ärzt:innen darauf vorbereitet?
In den USA werden Alzheimer-Bluttests inzwischen direkt an Verbraucher*innen verkauft, oft ohne ärztliche Begleitung. Das soll eine frühe Risikoeinschätzung ermöglichen, birgt aber Risiken wie Fehlalarme, Ängste und Missverständnisse. Die Alzheimer’s Association warnt vor Tests bei beschwerdefreien Personen ohne fachliche Beratung und betont: Diagnostik sollte immer ärztlich begleitet erfolgen.

Albträume lassen uns schneller altern und früher sterben
Regelmäßige Albträume könnten einer neuen Studie zufolge biologisches Altern beschleunigen und das Risiko eines frühen Todes erhöhen. Dies wird mit einem erhöhten Stresshormonspiegel in Verbindung gebracht. Die gute Nachricht: Albträume sind oft behandelbar.