Wissen & Info
Hier finden Sie Aktuelles zum Thema der kognitiven Beeinträchtigung aus Österreich, Europa und der ganzen Welt
Ruf nach mehr Kontrollen in der 24-Stunden-Betreuung
Immer lauter wird die Forderung nach strengeren Qualitätskontrollen und mehr Transparenz bei der 24-Stunden-Betreuung. Nur ein Bruchteil der Agenturen trägt derzeit das ÖQZ-24-Qualitätssiegel – zu wenig, sagen Expert:innen. Neben verbindlichen Standards stehen auch faire Preise und bessere Absicherung für Betreuungskräfte im Fokus.
27. Oktober 2025
ORF
Pflegekräfte als Schwerarbeiter*innen anerkannt
Ab 2026 werden Pflegeberufe in die Schwerarbeiterregelung aufgenommen – ein wichtiger Schritt zur Anerkennung der körperlich und psychisch belastenden Arbeit in der Pflege. Doch reicht das aus? Wir beleuchten, was die Änderung konkret bedeutet und welche Fragen für Pflegekräfte noch offen bleiben.
Räume, die verbinden
Im Blogartikel von Marianne Buchegger wird gezeigt, wie demenzsensible Architektur im WOAL-Haus (Wohnen ohne Alterslimit) Teilhabe, Orientierung und Gemeinschaft ermöglicht. Durch offene Grundrisse, klare Wegeführung und achtsame Gestaltung entstehen Räume, die Sicherheit und Nähe schaffen – für Menschen mit Demenz und ihre Umgebung.
Studie: Bildung hält auch spät im Leben geistig fit
Ein Beitrag im Ö1 Mittagsjournal.
Neue Sicherheitsvorgaben für Alzheimer-Medikament Lecanemab (Leqembi)
Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) hat die Bildgebungsrichtlinien für die Therapie mit Lecanemab erweitert: Zusätzlich zu den bisherigen MRT-Kontrollen vor der 5., 7. und 14. Infusion ist nun auch eine MRT vor der 3. Infusion verpflichtend.
Grund dafür sind internationale Berichte über frühe und teils schwere ARIA-Nebenwirkungen (Hirnschwellungen oder Mikroblutungen), die auch tödlich verlaufen konnten.
Ziel der engeren Überwachung ist es, solche Veränderungen frühzeitig zu erkennen und Komplikationen zu vermeiden.
Ärztinnen und Ärzte sollen die MRT jeweils eine Woche vor der nächsten Infusion durchführen und auswerten, bevor die Behandlung fortgesetzt wird. Bei Auffälligkeiten kann die Therapie unterbrochen oder abgebrochen werden.
Grund dafür sind internationale Berichte über frühe und teils schwere ARIA-Nebenwirkungen (Hirnschwellungen oder Mikroblutungen), die auch tödlich verlaufen konnten.
Ziel der engeren Überwachung ist es, solche Veränderungen frühzeitig zu erkennen und Komplikationen zu vermeiden.
Ärztinnen und Ärzte sollen die MRT jeweils eine Woche vor der nächsten Infusion durchführen und auswerten, bevor die Behandlung fortgesetzt wird. Bei Auffälligkeiten kann die Therapie unterbrochen oder abgebrochen werden.
Befragung zur Belastung pflegender Angehöriger von Menschen mit Demenz
Das Institut für Pflegewissenschaft der UMIT TIROL führt im Rahmen der Europäischen COST Action EDEM (CA21137) eine österreichweite Befragung durch. Ziel ist es, die Situation und Unterstützungsangebote für pflegende Angehörige von Menschen mit Demenz zu verbessern.
Gesucht werden Angehörige, die:
- über 18 Jahre alt sind und in Österreich leben
- seit mindestens 6 Monaten ein Familienmitglied oder eine nahestehende
- Person mit Demenz betreuen oder pflegen
- diese Tätigkeit unbezahlt leisten
Die Online-Befragung dauert ca. 20 Minuten.
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an die Projektleiterin Dr. Nertila Podgorica (Nertila.Podgorica@umit-tirol.at)
Gesucht werden Angehörige, die:
- über 18 Jahre alt sind und in Österreich leben
- seit mindestens 6 Monaten ein Familienmitglied oder eine nahestehende
- Person mit Demenz betreuen oder pflegen
- diese Tätigkeit unbezahlt leisten
Die Online-Befragung dauert ca. 20 Minuten.
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an die Projektleiterin Dr. Nertila Podgorica (Nertila.Podgorica@umit-tirol.at)
Demenzdiagnostik im Wandel
Von Kurztests über moderne Bildgebung bis zu Blutmarkern und KI: Die Früherkennung von Demenz wird immer präziser – und bald auch einfacher im Alltag.
Demenz verstehen – Ein animierter Erklärfilm
Der Film ist Teil der Plattform Demenzfreundliches Wien und unterstützt die Ziele der Wiener Demenzstrategie:
* mehr Bewusstsein,
* Information und
* Sensibilisierung in der Bevölkerung.
Erhältlich ist der Erklärfilm in einer kurzen und langen Version, mit Untertiteln auf Serbokroatisch, Englisch und Türkisch.
* mehr Bewusstsein,
* Information und
* Sensibilisierung in der Bevölkerung.
Erhältlich ist der Erklärfilm in einer kurzen und langen Version, mit Untertiteln auf Serbokroatisch, Englisch und Türkisch.
„Therapeutisches Gammeln“ bei Demenz
Die Volkshilfe Tirol startet ein Pilotprojekt in der mobilen Demenzpflege: Weniger starre Abläufe, mehr Selbstbestimmung. Im Mittelpunkt stehen die individuellen Bedürfnisse der Betroffenen.
Selbsthilfe bei Demenz – PUNKT EINS Radio Ö1
Unterstützung, Angebote und Strategien im Umgang mit Demenz
Im Gespräch teilen ihre Erfahrungen:
Angela Pototschnigg – Betroffene und Selbstvertreterin
Johanna Püringer – Dachverband Demenz Selbsthilfe Austria, Selbsthilfegruppe „Über den Berg kommen“
Friedrich Gottardi – Angehöriger und Obmann der Selbsthilfegruppe „Memory“
Moderation: Barbara Zeithammer
Im Gespräch teilen ihre Erfahrungen:
Angela Pototschnigg – Betroffene und Selbstvertreterin
Johanna Püringer – Dachverband Demenz Selbsthilfe Austria, Selbsthilfegruppe „Über den Berg kommen“
Friedrich Gottardi – Angehöriger und Obmann der Selbsthilfegruppe „Memory“
Moderation: Barbara Zeithammer
Über 500.000 Menschen in Österreich beziehen Pflegegeld
Die Zahl der Anspruchsberechtigten steigt weiter: Im Juli erhielten 502.304 Personen Pflegegeld – ein Plus von 2,2 % im Vergleich zum Vorjahr. Besonders sichtbar wird damit der demografische Wandel und die steigende Lebenserwartung in Österreich.
Vorarlberg: Heime besorgt
In Vorarlberg sorgt eine geplante Umstrukturierung der Fördermittel für Pflegepersonal für Unruhe. Die Dornbirner Pflegeheime befürchten, dass weniger Personalstunden zu einer schlechteren Betreuung führen könnten. Das Land betont hingegen, dass keine Kürzungen geplant seien – es gehe vielmehr um eine flexiblere Personalverteilung und moderne Pflegekonzepte. Ziel sei es, Fachkarrieren zu fördern und mehr Betreuungsplätze zu schaffen – ohne Einbußen bei der Versorgung.
Salzburg: Zeitvorsorge gegen Pflegenotstand
In Salzburg unterstützt der Sozialverein Zeitpolster mit einem innovativen Vorsorgemodell ältere Menschen im Alltag. Freiwillige helfen z. B. beim Einkaufen oder leisten Gesellschaft – und sammeln dafür Zeitguthaben, das sie später selbst für eigene Betreuung nutzen können. Aktuell engagieren sich 340 Helfer:innen in elf Salzburger Regionen. Neue Unterstützer:innen sind jederzeit willkommen.
Bewohnervertretung alamiert: Freiheitsbeschränkungen auf dem Höchststand
Ein Beitrag im Ö1 Journal um acht vom 30.7.2025
Community Nurses in Österreich
Eine Bestandsaufnahme der Community Nurses im Ö1 Mittagsjournal
DDSA Newsletter Juli 2025
Ob beim bundesweiten Vernetzungstreffen in Wien, der Plattform Demenzstrategie in Linz oder dem Demenzforum in Graz – die vergangenen Monate standen ganz im Zeichen des Austauschs. Fachleute, Betroffene, Angehörige und Engagierte haben gemeinsam diskutiert, voneinander gelernt und Impulse gesetzt.
Unser erster Newsletter 2025 gibt Einblick in unsere Arbeit und Begegnungen – und zeigt: Demenz geht uns alle an. Es braucht Präsenz, Vernetzung und Beteiligung auf allen Ebenen – in Forschung, Politik und Gesellschaft.
Unser erster Newsletter 2025 gibt Einblick in unsere Arbeit und Begegnungen – und zeigt: Demenz geht uns alle an. Es braucht Präsenz, Vernetzung und Beteiligung auf allen Ebenen – in Forschung, Politik und Gesellschaft.
Das Angehörigengespräch – kostenlose Hilfe des Sozialministeriums für pflegende Angehörige
Das Sozialministerium bietet pflegenden Angehörigen kostenlose und vertrauliche Gespräche mit Psycholog:innen an. Ziel ist die Entlastung, Aufarbeitung psychischer Belastungen und Stärkung der Gesundheit.
Für wen?
- Pflegende Angehörige von Pflegegeld-Bezieher:innen.
- Kostenlos und vertraulich
- Bis zu 10 Termine möglich
- Vor Ort, telefonisch oder online
Auch möglich:
Kostenloser Hausbesuch durch diplomierte Pflegefachkräfte zur Beratung und Unterstützung.
Kontakt:
050 808 2087
angehoerigengespraech@svqspg.at
wunschhausbesuch@svqspg.at
Für wen?
- Pflegende Angehörige von Pflegegeld-Bezieher:innen.
- Kostenlos und vertraulich
- Bis zu 10 Termine möglich
- Vor Ort, telefonisch oder online
Auch möglich:
Kostenloser Hausbesuch durch diplomierte Pflegefachkräfte zur Beratung und Unterstützung.
Kontakt:
050 808 2087
angehoerigengespraech@svqspg.at
wunschhausbesuch@svqspg.at
DDSA-Vernetzungstreffen 2025 – Selbsthilfe sichtbar machen
Bei unserem bundesweiten Netzwerktreffen am 4. April 2025 in Wien tauschten sich über 50 Teilnehmende aus Selbsthilfe, Forschung, Pflege, Politik und Zivilgesellschaft zu aktuellen Entwicklungen in der Demenzarbeit aus. Im Fokus standen Strategien für mehr Sichtbarkeit, bessere Vernetzung und die nachhaltige Stärkung der Selbsthilfe als wichtige Partnerin im Umgang mit Demenz.
Blog: Demenz und Trauer: Der unsichtbare Schmerz
Im Gastblogbeitrag schreibt Marianne Buchegger über den oft übersehenen seelischen Schmerz und die begleitende Trauer, die Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen bereits ab der Diagnose erleben.
Beirat für Forschungsprojekt LETHE-AT gesucht
Das Forschungsprojekt LETHE-AT beschäftigt sich mit Demenzprävention durch Lebensstilinterventionen. Dafür wird ein Beirat eingerichtet, der die App-Entwicklung begleitet – mit Blick auf Nutzerfreundlichkeit, Verständlichkeit und ethische Aspekte.
Wichtig: Es handelt sich nicht um eine Studienteilnahme.
Gesucht werden Personen zwischen 50 und 75 Jahren, die
- subjektive Gedächtnisprobleme haben,
- unter leichter kognitiver Beeinträchtigung leiden
- oder ein erhöhtes Demenzrisiko tragen.
Zeitrahmen: 18–24 Monate, 2–3 Treffen pro Halbjahr (online oder vor Ort, Reisekosten werden ersetzt)
Als Dankeschön: Zugang zur digitalen Gedächtnis-App Memofit und Einblicke in aktuelle Forschung.
Kontakt: Johanna Püringer j.pueringer@demenzselbsthilfe.at
Wichtig: Es handelt sich nicht um eine Studienteilnahme.
Gesucht werden Personen zwischen 50 und 75 Jahren, die
- subjektive Gedächtnisprobleme haben,
- unter leichter kognitiver Beeinträchtigung leiden
- oder ein erhöhtes Demenzrisiko tragen.
Zeitrahmen: 18–24 Monate, 2–3 Treffen pro Halbjahr (online oder vor Ort, Reisekosten werden ersetzt)
Als Dankeschön: Zugang zur digitalen Gedächtnis-App Memofit und Einblicke in aktuelle Forschung.
Kontakt: Johanna Püringer j.pueringer@demenzselbsthilfe.at
Mehrsprachige Informationsvideos für die 24-Stunden-Betreuung
Zur Unterstützung von 24-Stunden-Betreuer:innen in alltäglichen Betreuungssituationen stellt die Gesundheit Österreich GmbH kurze, praxisnahe Informationsvideos kostenlos zur Verfügung. Die Videos sind in acht Sprachen verfügbar (Deutsch, Rumänisch, Slowakisch, Kroatisch, Bulgarisch, Ungarisch, Polnisch, Englisch) und behandeln zentrale Themen wie Kommunikation, Mobilisation, Hygiene sowie Essen und Trinken.
Zielgruppe: Betreuungskräfte, sondern auch an Angehörige von betreuungsbedürftigen Personen. Sie werden laufend ergänzt und stehen bald auch als kompakte Textversion („One-Minute-Wonder“) zum Download bereit.
Zugänglich auf:
Zu den Videos auf pflege.gv.at
Zu den Videos auf gesundheit.gv.at
Auch auf YouTube abrufbar.
Zielgruppe: Betreuungskräfte, sondern auch an Angehörige von betreuungsbedürftigen Personen. Sie werden laufend ergänzt und stehen bald auch als kompakte Textversion („One-Minute-Wonder“) zum Download bereit.
Zugänglich auf:
Zu den Videos auf pflege.gv.at
Zu den Videos auf gesundheit.gv.at
Auch auf YouTube abrufbar.
26. Mai 2025
Gesundheit Österreich GmbH
Persönliche Assistenz: Langes Ringen um tägliche Hilfe
Persönliche Assistenz ermöglicht Menschen mit Behinderungen ein selbstbestimmtes Leben. Sie unterstützt bei alltäglichen Aufgaben und wird von den Betroffenen selbst angeleitet.
Der Zugang zur Assistenz ist jedoch ungleich: Jedes Bundesland hat eigene Regeln – viele erhalten nicht genug Unterstützung oder können sie sich nicht leisten.
Ein österreichweit einheitliches System scheiterte bisher an Finanzierung und fehlender Beteiligung der Länder.
Der Zugang zur Assistenz ist jedoch ungleich: Jedes Bundesland hat eigene Regeln – viele erhalten nicht genug Unterstützung oder können sie sich nicht leisten.
Ein österreichweit einheitliches System scheiterte bisher an Finanzierung und fehlender Beteiligung der Länder.
170.000 Menschen in Österreich an Demenz erkrankt
In Österreich leben derzeit rund 170.000 Menschen mit Demenz, zwei Drittel davon sind Frauen. Bis 2050 könnte die Zahl auf über 290.000 steigen. Die häufigste Form ist Alzheimer. Laut Demenzbericht 2025 könnten durch die Reduktion bekannter Risikofaktoren wie Depressionen, Hörprobleme und soziale Isolation bis zu 45 % der Demenzfälle weltweit vermieden werden.
Österreichischer Demenzbericht 2025
Der Demenzbericht 2025 analysiert umfassend die Situation von Menschen mit Demenz in Österreich und ihrer Angehörigen. Er zeigt Entwicklungen seit der Demenzstrategie 2015, beschreibt den aktuellen Stand, nennt Handlungsfelder und zukünftige Bedarfe.
Im Fokus stehen u. a. Prävention, Diagnostik, Therapie, Versorgung, soziale Teilhabe und die Rolle pflegender Angehöriger. Regionale Unterschiede und demografische Trends werden mit Daten unterlegt.
Der Bericht betont den Bedarf an besseren Strukturen und einem national koordinierten, sektorenübergreifenden Vorgehen. Ziel ist, die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern und die Versorgung zukunftssicher zu gestalten.
Im Fokus stehen u. a. Prävention, Diagnostik, Therapie, Versorgung, soziale Teilhabe und die Rolle pflegender Angehöriger. Regionale Unterschiede und demografische Trends werden mit Daten unterlegt.
Der Bericht betont den Bedarf an besseren Strukturen und einem national koordinierten, sektorenübergreifenden Vorgehen. Ziel ist, die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern und die Versorgung zukunftssicher zu gestalten.