SelbstBestimmung

Das Sujet ist Teil einer Plakatreihe, welche in Arztpraxen in ganz Österreich zu sehen sein werden. Die Plakate können auch hier runtergeladen und – selbst ausgedruckt – aufgehängt werden.

Selbstbestimmung bedeutet, dass jeder Mensch selbst darüber entscheiden kann, wie er leben möchte. Diese Freiheit, über sein Leben selbst zu bestimmen, ist ein Menschenrecht, das durch unsere Verfassung geschützt wird und jedem Menschen unabhängig von Ausprägung und Art seiner Erkrankung oder Behinderung zusteht (Art. 19 der UN Behindertenrechtskonvention). Selbstbestimmung heißt aber nicht, dass man ohne Rücksicht auf andere handeln darf. Die Freiheit endet dort, wo die Rechte anderer verletzt werden.

Was bedeutet es also, selbstbestimmt zu leben, wenn man an Demenz erkrankt ist und die kognitiven Fähigkeiten abnehmen? Wie geht man als An- oder Zugehöriger einer betroffenen Person mit dem Thema Selbstbestimmung um? Wie weiß man, ob Lebensentscheidungen eigenständig getroffen werden können oder der Alltag alleine gemeistert werden kann?

Selbstbestimmung ist eine Form menschlicher Selbstgestaltung, die sich durch Kommunikation und soziale Beziehungen vollzieht. Damit Menschen, die am Beginn einer demenziellen Erkrankung stehen oder mit leichten und mittleren Beeinträchtigungen leben, ein selbstbestimmtes Leben führen können, ist professionelle Persönliche Assistenz anstelle von Fürsorge und Bevormundung dringend notwendig.

Bei Menschen, die kaum oder nicht mehr sprechen können, wird intentionale Kommunikation als eine grundlegende Form von Selbstbestimmung angesehen. Menschen mit eingeschränkten verbalen Fähigkeiten sind besonders auf ein geschultes Umfeld angewiesen, das Wünsche und Willensäußerungen anhand anderer Kommunikationssignale (durch Mimik, Gestik, Motorik, akustische Äußerungen) erkennen und umsetzen kann, und auch selbst immer wieder Kommunikationsangebote macht.

Weiterführene Informationen zum Thema:
Das Leitprinzip der Selbstbestimmung
UN-Behindertenrechtskonvention